Samstag, 26. September 2009
murud-janjira mit vital
meine strandaussicht am letzten wochenende habe ich ja bereits mit bildern belegt. aber natürlich haben wir nicht nur faul in den hängematten gelegen (obwohl ...).

nach aufregender vierstündiger autofahrt sind wir tatsächlich heil in murud-janjira, einem kleinen küstenort südlich von mumbai, angekommen.
das war angesichts des mehr als lebendigen fahrstils unseres stets lächelnden fahrers Vital nicht ganz sicher. ich glaube, seinetwegen gibt es in indien überall diese straßenschilder:



jedenfalls wollte er uns wohl mit größtmöglicher geschwindigkeit auch bei ungeeigneter verkehrslage beeindrucken und wir konnten ihn leider nicht davon überzeugen, dass wir auch durchaus eine stunde länger unterwegs sein könnten, wenn wir dafür in einem stück ankämen. schließlich hat er es nur gut mit uns gemeint. als er uns dann am nächsten tag nach janjira-fort gefahren hat, konnten wir uns dank tageslicht zumindest auf jedwede brems-, ausweich- und vollgasmanöver einstellen.
dort angekommen, sind wir per boot und indischer "gondolieri" bis zum fort gelangt,



welches das einzige indische inselfort sei, das kein einziges mal eingenommen wurde - so jedenfalls unser führer, der uns sehr unterhaltsam, aber sicher auch unter zugabe der ein oder anderen erfundenen geschichte die historie des forts nahe gebracht hat.



hier übrigens mal meine deutsch-holländisch-belgische truppe und ich, auf der großen kanone des forts:



danach rückfahrt mit vital und erholung von der autofahrt am strand. danach rückfahrt vom strand zum hotel und erholung von der autofahrt am hoteleigenen strand, mit reiteinlage bei sonnenuntergang (jedenfalls für unsere holländischen damen) und indischem bier, das gar nicht so schlecht ist.



ich bin allerdings das bier nicht mehr gewohnt und überhaupt zu alt f.d.sch., so dass ich beim abendessen eingeschlafen bin (pictures not available), trotz der wirklich interessanten geschichten von nick aus schweden. nick ist 43, lebt seit 20 jahren in italien und macht gerade eine selbstfindungsphase durch, die ihn auf dem motorrad kreuz und quer durch indien treibt, und das nur, weil seine neue freundin schwanger ist und er nicht wirklich weiß, was er jetzt tun soll. entsprechend verständnisvolle reaktionen bei unseren männern und kritische anmerkungen und ratschläge von uns frauen, wie sollte es auch anders sein.

am nächsten tag ausschlafen, frühstück mit nick, der sich direkt wieder auf das motorrad weiter richtung süden geschwungen hat, und danach innerliche vorbereitung auf die bevorstehende autofahrt am strand. abreise, zwischendurch stop an einem tempel und auseinandersetzung mit einer alten inderin wegen vier kokosnüssen, die wir nicht haben wollten, dann weiterfahrt zurück nach pune. zu haus angekommen, vielfacher dank an vital und stoßgebet an alle indischen gottheiten, dass wir die fahrt überstanden haben.

p.s. ja, schon längst hätte ich an alle eine postkarte geschickt, denen ich eine versprochen habe, aber das ist in indien nicht so einfach. pune ist nicht touristisch genug, als dass man hier postkarten hätte, murud-janjira war es leider auch nicht. ich bleibe aber dran. demnächt geht's hoffentlich zum TM (Taj Mahal), da muss es ja welche geben ...

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