Freitag, 5. Februar 2010
Thank you, India ...
nadindia, 18:08h
... that is Eline, Maartje, Anna, Thijs, Stefan, Cornelia, Tamara, Jur, Sunil, Xana, Maha, Supriya, Neha, Prerna, Pushkarini, Eeshan, Niranjan, Abhi, Prashant, Anupam, Munmun, Suresh, Rakesh, Shradda, Leo, Akash, Joginder, Priyanka, Rohit, Bhudev, Kamal, Win, Vasha, Nazneen, Amol, Santosh, Ashvini, Vel, Deepa, Vikas, Gunjan, Prabhat, Chinnaraju, Guru, Bharat, Avinash, Ashish, Dev, Prasad, Shivanjali, Vineed, Amit, Abhijeet and of course Swami and his son JayJay.


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Montag, 1. Februar 2010
Hochzeit in Mumbai
nadindia, 11:08h
Am 20. Januar 2010 haben Praveen und Minakshi in Mumbai geheiratet. Das Besondere: Ihre Hochzeit wurde nicht von ihren Eltern arrangiert, sondern sie haben sich verliebt, trotz unterschiedlicher Kaste und Herkunft. Praveen ist Brahmane, gehört damit der obersten Kaste der Priester und Lehrer an, während Minakshi aus der zweiten Kaste der Kshatrya (Herrscher und Krieger) stammt. Er ist aus Delhi, sie aus Maharashtra, alles in allem in der indischen Gesellschaft Grund genug, nicht heiraten zu können. Dennoch haben die beiden sich gegen ihre Eltern und ihr gesellschaftliches Umfeld durchgesetzt, was sicherlich nicht einfach war, auch heutzutage. Schließlich aber wurde geheiratet, mit dem Segen und der Unterstützung aller Verwandten.
Hier das glückliche Brautpaar:

Zu einer Hochzeit in Maharashtra-Tradition gehören wie überall viele, viele und noch mehr rituelle Handlungen, Gebete, Gesänge und Tamtam, wobei die Zeremonien hier - glücklicherweise - nur einen Tag dauern; in anderen indischen Landesteilen kann man auch mal fünf Tage heiraten (wie z.B. in Bihar, wo die Braut die gesamten fünf Tage nicht essen darf. Warum nicht? Keiner weiß es ...) Zwischendurch dürfen Braut und Bräutigam etwa vier mal ihr Outfit wechseln. Daher ist es auch kein Wunder, dass, sobald zum Lunch geklingelt wurde, alle Gäste urplötzlich verschwunden waren und das Brautpaar allein weiterzelebrieren durfte.



Auch ich durfte das Brautpaar segnen, zur Freude aller Tanten und Cousinen:


Kurz vor Schluss haben sich dann Brautpaar und alle Gäste nach draußen begeben und auf den Weg zum nächsten Tempel gemacht, wobei der Bräutigam hoch zu Ross sitzen darf.

Danach war dann noch Gelegenheit für Gruppenfotos in allen möglichen Varianten, Geschenke und Glückwünsche.
Und wenn man schon mal in Mumbai ist, muss man das auch ausnutzen. Also haben
Thijs und Akilesh (hier in der Mumbai Stadtbahn),

Sunil

und ich uns in voller Hochzeitsmontur noch auf den Weg in die Innenstadt gemacht und den Rest des Abends am Hafen und am Marine Drive mit Chaitea und Blick auf die nächtliche Mumbai Skyline verbracht.
Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg nach Goa gemacht - drei Tage Strand und Meer, Sonne hatte ich ja die letzten sechs Monate auch schon.


Hier das glückliche Brautpaar:

Zu einer Hochzeit in Maharashtra-Tradition gehören wie überall viele, viele und noch mehr rituelle Handlungen, Gebete, Gesänge und Tamtam, wobei die Zeremonien hier - glücklicherweise - nur einen Tag dauern; in anderen indischen Landesteilen kann man auch mal fünf Tage heiraten (wie z.B. in Bihar, wo die Braut die gesamten fünf Tage nicht essen darf. Warum nicht? Keiner weiß es ...) Zwischendurch dürfen Braut und Bräutigam etwa vier mal ihr Outfit wechseln. Daher ist es auch kein Wunder, dass, sobald zum Lunch geklingelt wurde, alle Gäste urplötzlich verschwunden waren und das Brautpaar allein weiterzelebrieren durfte.



Auch ich durfte das Brautpaar segnen, zur Freude aller Tanten und Cousinen:


Kurz vor Schluss haben sich dann Brautpaar und alle Gäste nach draußen begeben und auf den Weg zum nächsten Tempel gemacht, wobei der Bräutigam hoch zu Ross sitzen darf.

Danach war dann noch Gelegenheit für Gruppenfotos in allen möglichen Varianten, Geschenke und Glückwünsche.

Und wenn man schon mal in Mumbai ist, muss man das auch ausnutzen. Also haben
Thijs und Akilesh (hier in der Mumbai Stadtbahn),

Sunil

und ich uns in voller Hochzeitsmontur noch auf den Weg in die Innenstadt gemacht und den Rest des Abends am Hafen und am Marine Drive mit Chaitea und Blick auf die nächtliche Mumbai Skyline verbracht.
Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg nach Goa gemacht - drei Tage Strand und Meer, Sonne hatte ich ja die letzten sechs Monate auch schon.


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Dienstag, 19. Januar 2010
2010
nadindia, 14:54h
2010 ist definitiv zu kurz, zumindest was meine restliche Zeit in Indien anbelangt.
Das neue Jahr hat bunt (Motto Bollywood Glitz) und feucht-fröhlich begonnen,

ging dann bislang im selben Stil weiter

und hinterlässt daher auch tagsüber schon deutliche Spuren kollektiver Albernheit.


Gleich mach ich mich auf nach Mumbai zu einer Hochzeit, zusammen mit Thijs (warum gehen, wenn man auch rennen kann, daher hat er es beim Bangalore Marathon auch auf den 3. Platz geschafft) und meinem aller-besten-besten Kollegen Sunil. Über's Wochenende ist dann abschließend Goa mit Anna angesagt, der letzte Urlaub in Indien, danach bleiben nur noch zehn Tage in Pune. Wer noch etwas aus Indien haben möchte, muss mir daher bald Bescheid sagen!
Das neue Jahr hat bunt (Motto Bollywood Glitz) und feucht-fröhlich begonnen,

ging dann bislang im selben Stil weiter

und hinterlässt daher auch tagsüber schon deutliche Spuren kollektiver Albernheit.


Gleich mach ich mich auf nach Mumbai zu einer Hochzeit, zusammen mit Thijs (warum gehen, wenn man auch rennen kann, daher hat er es beim Bangalore Marathon auch auf den 3. Platz geschafft) und meinem aller-besten-besten Kollegen Sunil. Über's Wochenende ist dann abschließend Goa mit Anna angesagt, der letzte Urlaub in Indien, danach bleiben nur noch zehn Tage in Pune. Wer noch etwas aus Indien haben möchte, muss mir daher bald Bescheid sagen!
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Montag, 4. Januar 2010
Delhi - neu und alt
nadindia, 11:11h
... in Bildern
India Gate

Humayuns Grabmal

Lotustempel

Qutb Minar

Red Fort

Jami Masjid











India Gate

Humayuns Grabmal

Lotustempel

Qutb Minar

Red Fort

Jami Masjid











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Montag, 21. Dezember 2009
Frohe Weihnachten!
nadindia, 18:00h
Wie schon erwähnt waren Eline und ich in der letzten Woche wieder in der doorstep-school, haben Gedichte und Lieder gehört, Mittag gegessen, zwischendurch auch was gelernt und Gesichter gemacht (gebastelte und echte, wobei wir beim Basteln mindestens einen Picasso entdeckt haben):








Das Mehandy, welches ich am Freitag von Ashvini (zweites Bild von oben) auf die Hand gezaubert bekommen habe, sieht nun übrigens so aus:


Am Freitagabend habe ich dann noch einen Gutschein eingelöst, den ich bereits zum Geburtstag bekommen und mir extra für Weihnachten aufbewahrt hatte: eine Stunde Fuß- und Rückenmassage, super! Mit Geschenken ging es dann am nächsten Morgen gleich weiter, denn ich hatte Stefan zu Sinterklaas eine Tabla-Unterrichtsstunde geschenkt, die an diesem Morgen eingelöst werden sollte. Von Bharat, dem Tabla-Guru, hatte ich eine ungefähre Wegbeschreibung bekommen, ganz genau wussten wir allerdings nicht, wo wir hin mussten, was wiederum eine ältere Inderin bemerkte und uns kurzerhand mit allerlei Gesten und Kopfnicken in ihre Wohnung einlud. Auf unsere etwas skeptische Frage, ob hier Bharat wohne, nickt sie noch bekräftigend und räumt uns gleich das Sofa frei. Wir fragen nochmal "Tabla???", "Yes, yes." Da sitzen wir also, während sie nur vor uns steht und uns anlächelt, und weit und breit ist kein Bharat und keine Tabla in Sicht. Aha, die wollte also nur mal Besuch in ihrer Stube haben! Sicherlich hätten wir auch noch Tee bekommen, wenn wir noch weiter da geblieben wären, aber schließlich hatten wir ja schon was vor. So stehen wir denn gleich wieder auf, bedanken uns für den reizenden Aufenthalt und treffen unten auf der Straße direkt auf Bharat, der tatsächlich nur zwei Häuser weiter wohnt und uns schon erwartet. Die Tabla-Stunde ist dann richtig super und als Bharat zum Abschluß sein Können zum Besten gibt, können wir kaum glauben, was er mit diesen zwei kleinen Trommeln für Klänge und Rhythmen erzeugt. Stefan ist auf jeden Fall begeistert, ich auch, obwohl ich nur zugeschaut habe.


Später am Tag haben Eline und ich unseren Männern beim Cricketspielen zugesehen, wobei wir als professionelle Bank-Kommentatorinnen definitiv den größten Spaß hatten. Am Abend wurde es noch kurzzeitig ernst, da wir auf dem Nachhauseweg bei einer Inderin mit Asthmaanfall erste Hilfe leisten mussten, bis nach endlos langen Minuten ihre Freundin mit dem Asthmaspray zurückkehrte. Zum Glück ist alles gut gegangen.
Am Donnerstag werden wir hier alle zusammen ein schönes Weihnachtsessen machen, Geschenke gab es ja schon, und das Wochenende verbringe ich wie schon erwähnt in Delhi. Ins verschneite Deutschland daher nun meinerseits frohe Weihnachten und alles Liebe und Gute euch allen!










Das Mehandy, welches ich am Freitag von Ashvini (zweites Bild von oben) auf die Hand gezaubert bekommen habe, sieht nun übrigens so aus:


Am Freitagabend habe ich dann noch einen Gutschein eingelöst, den ich bereits zum Geburtstag bekommen und mir extra für Weihnachten aufbewahrt hatte: eine Stunde Fuß- und Rückenmassage, super! Mit Geschenken ging es dann am nächsten Morgen gleich weiter, denn ich hatte Stefan zu Sinterklaas eine Tabla-Unterrichtsstunde geschenkt, die an diesem Morgen eingelöst werden sollte. Von Bharat, dem Tabla-Guru, hatte ich eine ungefähre Wegbeschreibung bekommen, ganz genau wussten wir allerdings nicht, wo wir hin mussten, was wiederum eine ältere Inderin bemerkte und uns kurzerhand mit allerlei Gesten und Kopfnicken in ihre Wohnung einlud. Auf unsere etwas skeptische Frage, ob hier Bharat wohne, nickt sie noch bekräftigend und räumt uns gleich das Sofa frei. Wir fragen nochmal "Tabla???", "Yes, yes." Da sitzen wir also, während sie nur vor uns steht und uns anlächelt, und weit und breit ist kein Bharat und keine Tabla in Sicht. Aha, die wollte also nur mal Besuch in ihrer Stube haben! Sicherlich hätten wir auch noch Tee bekommen, wenn wir noch weiter da geblieben wären, aber schließlich hatten wir ja schon was vor. So stehen wir denn gleich wieder auf, bedanken uns für den reizenden Aufenthalt und treffen unten auf der Straße direkt auf Bharat, der tatsächlich nur zwei Häuser weiter wohnt und uns schon erwartet. Die Tabla-Stunde ist dann richtig super und als Bharat zum Abschluß sein Können zum Besten gibt, können wir kaum glauben, was er mit diesen zwei kleinen Trommeln für Klänge und Rhythmen erzeugt. Stefan ist auf jeden Fall begeistert, ich auch, obwohl ich nur zugeschaut habe.


Später am Tag haben Eline und ich unseren Männern beim Cricketspielen zugesehen, wobei wir als professionelle Bank-Kommentatorinnen definitiv den größten Spaß hatten. Am Abend wurde es noch kurzzeitig ernst, da wir auf dem Nachhauseweg bei einer Inderin mit Asthmaanfall erste Hilfe leisten mussten, bis nach endlos langen Minuten ihre Freundin mit dem Asthmaspray zurückkehrte. Zum Glück ist alles gut gegangen.
Am Donnerstag werden wir hier alle zusammen ein schönes Weihnachtsessen machen, Geschenke gab es ja schon, und das Wochenende verbringe ich wie schon erwähnt in Delhi. Ins verschneite Deutschland daher nun meinerseits frohe Weihnachten und alles Liebe und Gute euch allen!
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Sonntag, 20. Dezember 2009
Von Gangtok bis Kalkutta
nadindia, 11:24h
Von Darjeeling aus geht es am Mittwoch für mich nach Sikkim, den nördlichsten Teil Westbengalens, der sich mit lediglich 80 km Breite und etwa 120 km Länge zwischen Nepal, Tibet und Bhutan behauptet.
Morgens um halb acht werden Ellise, die nach fünf Wochen Indien nun wieder nach Australien zurückkehrt, und ich von dem Ehepaar, das das Resort betreibt und sich in den letzten Tagen von vorn bis hinten um alles gekümmert hat, was uns auf dem Herzen hätte liegen können, sehr herzlich verabschiedet. Wir sollen beide gut auf uns aufpassen und damit uns auch wirklich nichts passiert, bekommen wir beide einen Schal aus tibetischer Seide, der uns auf unserer weiteren Reise beschützen soll. Hmm, jetzt würden wir gerne wieder auspacken und noch ein paar Tage länger bleiben, aber der Jeep wartet schon. Eine Viertelstunde später setzt Ellise mich mit einem dicken Drücker an Darjeelings Jeepstation ab und dort dauert es nicht lange, bis ich mit ein paar anderen Sikkim-Reisenden in Richtung Norden unterwegs bin. Zwischenzeitlich sind wir auch mal zu zehnt im Jeep (plus Fahrer), daher bin ich froh, ganz vorn zu sitzen, wo definitiv nur für zwei Fahrgäste Platz ist, während in den beiden hinteren Reihen ordentlich gekuschelt werden muss. Dafür kostet der ganze Spaß auch nur zwei Euro.


Vier Stunden lang sind wir unterwegs, auch an der Grenze zu Sikkim können wir nach Prüfung aller Papiere gleich weiter und erreichen gegen Mittag Sikkims Hauptstadt Gangtok. Ähnlich Darjeeling ist Gangtok weniger aufregend als erholsam. Was allerdings aufregend gewesen wäre: Von Gangtok aus kann man mit dem Hubschrauber in nur 30 Minuten zum Flughafen von Bagdogra fliegen, was ich gern gemacht hätte, leider war der Flug, der für mich in Frage kam, schon ausgebucht. Also wurde es ein rein erholsamer Aufenthalt, mit einem Besuch im Tibet-Institut,

des Do-Drul Chorten, einem tibetischen Kloster mit strahlend weißer Pagode im Zentrum,

des Enchey Klosters, mit etwa 150 m Gebetsmühlen

und Gebetsflaggen in Wald und Wind.

Am Freitagmorgen habe ich kaum die Hauptstraße in Richtung Jeepstation erreicht, da hält bereits ein halb voll besetzter Jeep mit Siliguri-Schild in der Windschutzscheibe neben mir. Diesmal sitze ich in der zweiten Reihe und da wir noch ein paar weitere Reisende aufsammeln, komme ich diesmal nicht um das Kuscheln herum. Wieder vier Stunden Fahrt, dann erreichen wir Siliguri, von wo aus es noch etwa zehn Kilometer bis Bagdora Flughafen sind.
In Siliguri treffe ich zufällig auf Ben, der auch zum Flughafen muss. Ben ist gerade ein paar Wochen durch Indien gereist und nun wie ich auf dem Weg nach Kalkutta. Als Fluglotse hat er übrigens wegen zu viel Geld für unverschämt wenig Arbeitstage in den letzten Jahren schon die halbe Welt bereist, was mich dazu bewegt, meine berufliche Zukunft nochmals zu überdenken. Unbezahlbar ist dann allerdings das Panorama, das sich uns beim Abflug von Bagdogra bietet: Über den Wolken können wir die Gipfelkette des Himalaya bestaunen und Ben kann mir sogar sagen, welcher der Mount Everest ist, da ich sonst nur hätte raten können, dass er irgendwo links vom Kangchendzonga sein muss. Der Anblick ist wirklich majestätisch, was mir aber auch in den Sinn kommt: Schneekoppe, mit passender Melodie. Eine ganze Weile klebe ich noch am Fenster, irgendwann machen wir dann eine Linkskurve und weg sind die Berge.
Eine Stunde später kommen wir in Kalkutta an, bis wir es allerdings durch den Verkehr in die Innenstadt geschafft haben, dauert es nochmal gut zwei Stunden. Abends verabreden wir uns noch zum Essen, danach ist bald Schlafenszeit, heute geht nichts mehr, Kalkutta hin oder her. Am nächsten Morgen machen wir uns auf zum Victoria Memorial, das tatsächlich aussieht wie eine Mischung aus Taj Mahal und Washingtoner Kapitol.

Das Museum innerhalb sehen wir uns nicht an, heute ziehen wir lieber los und laufen in irgendeine Richtung, denn das scheint uns deutlich interessanter. Auf Kalkuttas Straßen ist geschäftiges Treiben angesagt, dagegen war Mumbai nahezu unbewohnt, alles ist voller gelber Taxis und Menschen, die kaufen, verkaufen, unterwegs sind, sich waschen, essen, trinken, rauchen, betteln, im Grunde spielt sich der gesamte Alltag auf dem Bürgersteig ab. Das erste Mal in Indien gehe ich in eine christliche Kirche, die genauso aussieht, wie man das erwartet, nur dass von der Decke lauter Ventilatoren hängen (Bilder sind leider nicht gestattet, dafür müssten wir eine Erlaubnis vom Father bekommen, der ist aber gerade busy). Später am Tag versuchen wir es daher bei Kalkuttas Mother, d.h. Mutter Teresa. Hierhin lassen wir uns von einer der Tana-Rickshaws bringen, was Mutter Teresa sicher nicht gewollt hätte, aber wir tun's trotzdem. Kalkutta ist die einzige Stadt in Indien, in der Tana-Rickshaws, also von Menschen gezogene Zweisitzer auf hohen Wagenrädern, noch erlaubt sind. So lassen wir uns also von einem älteren Inder, dem ich den Kraftakt eigentlich kaum zutraue, in etwa 15 Minuten bis zum Mother House bringen. Als wir dort ankommen, geben wir ihm ein extra großes Trinkgeld, da wir nun doch ein schlechtes Gewissen haben, da der Weg weiter war, als gedacht. Er ist aber alles andere als geschafft und zeigt Ben noch, dass das Ziehen eigentlich nicht schwierig ist, wenn man den Wagen erstmal in die richtige Position gebracht hat. Ok, dann ist's ja gut. Im Mother House kann man nicht nur den spärlich eingerichteten Schlafraum sehen, den Mutter Teresa fast 50 Jahre lang bewohnt hat, sondern auch ihre letzte Ruhestätte und natürlich eine kleine Ausstellung über ihr beeindruckendes Leben und Wirken. Anschließend schlendern wir noch eine Zeit lang durch die mittlerweile dunklen, aber immer noch belebten Straßen und verabschieden uns irgendwann, denn Ben plant für seine letzten Tage in Indien eine Tour durch den nächstgelegenen Nationalpark, während ich mir für den nächsten Tag das Indian Museum vorgenommen habe, denn da ich schon ziemlich am Schniefen und Schnupfen bin, schaffe ich keine Stadttour mehr, bevor es nachmittags wieder Richtung Pune gehen wird.
Das Indian Museum ist Indiens größtes und ältestes Museum und vor allem letzteres wird auch mehr als deutlich, denn bei einigen Ausstellungsbereichen hat man den Eindruck, dass seit der Eröffnung 1814 kaum etwas verändert wurde. Den Vormittag über schaue ich mir also u.a. ausgestopfte Tiere an, die langsam und ungehindert aus der Form gehen, sowie geologische und archäologische Fundstücke, sofern sie denn unter den Staubschichten zu erkennen sind. Nachdem ich in aller Ruhe dieses selbst museumsreife Museum besichtigt und bestaunt habe, mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Die Woche Urlaub war spannend, aber auch anstrengend, wie ich jetzt merke, und jetzt freue ich mich auf mein eigenes Bett und eine heiße Tasse original Darjeeling-Tee.
Morgens um halb acht werden Ellise, die nach fünf Wochen Indien nun wieder nach Australien zurückkehrt, und ich von dem Ehepaar, das das Resort betreibt und sich in den letzten Tagen von vorn bis hinten um alles gekümmert hat, was uns auf dem Herzen hätte liegen können, sehr herzlich verabschiedet. Wir sollen beide gut auf uns aufpassen und damit uns auch wirklich nichts passiert, bekommen wir beide einen Schal aus tibetischer Seide, der uns auf unserer weiteren Reise beschützen soll. Hmm, jetzt würden wir gerne wieder auspacken und noch ein paar Tage länger bleiben, aber der Jeep wartet schon. Eine Viertelstunde später setzt Ellise mich mit einem dicken Drücker an Darjeelings Jeepstation ab und dort dauert es nicht lange, bis ich mit ein paar anderen Sikkim-Reisenden in Richtung Norden unterwegs bin. Zwischenzeitlich sind wir auch mal zu zehnt im Jeep (plus Fahrer), daher bin ich froh, ganz vorn zu sitzen, wo definitiv nur für zwei Fahrgäste Platz ist, während in den beiden hinteren Reihen ordentlich gekuschelt werden muss. Dafür kostet der ganze Spaß auch nur zwei Euro.


Vier Stunden lang sind wir unterwegs, auch an der Grenze zu Sikkim können wir nach Prüfung aller Papiere gleich weiter und erreichen gegen Mittag Sikkims Hauptstadt Gangtok. Ähnlich Darjeeling ist Gangtok weniger aufregend als erholsam. Was allerdings aufregend gewesen wäre: Von Gangtok aus kann man mit dem Hubschrauber in nur 30 Minuten zum Flughafen von Bagdogra fliegen, was ich gern gemacht hätte, leider war der Flug, der für mich in Frage kam, schon ausgebucht. Also wurde es ein rein erholsamer Aufenthalt, mit einem Besuch im Tibet-Institut,

des Do-Drul Chorten, einem tibetischen Kloster mit strahlend weißer Pagode im Zentrum,

des Enchey Klosters, mit etwa 150 m Gebetsmühlen

und Gebetsflaggen in Wald und Wind.

Am Freitagmorgen habe ich kaum die Hauptstraße in Richtung Jeepstation erreicht, da hält bereits ein halb voll besetzter Jeep mit Siliguri-Schild in der Windschutzscheibe neben mir. Diesmal sitze ich in der zweiten Reihe und da wir noch ein paar weitere Reisende aufsammeln, komme ich diesmal nicht um das Kuscheln herum. Wieder vier Stunden Fahrt, dann erreichen wir Siliguri, von wo aus es noch etwa zehn Kilometer bis Bagdora Flughafen sind.
In Siliguri treffe ich zufällig auf Ben, der auch zum Flughafen muss. Ben ist gerade ein paar Wochen durch Indien gereist und nun wie ich auf dem Weg nach Kalkutta. Als Fluglotse hat er übrigens wegen zu viel Geld für unverschämt wenig Arbeitstage in den letzten Jahren schon die halbe Welt bereist, was mich dazu bewegt, meine berufliche Zukunft nochmals zu überdenken. Unbezahlbar ist dann allerdings das Panorama, das sich uns beim Abflug von Bagdogra bietet: Über den Wolken können wir die Gipfelkette des Himalaya bestaunen und Ben kann mir sogar sagen, welcher der Mount Everest ist, da ich sonst nur hätte raten können, dass er irgendwo links vom Kangchendzonga sein muss. Der Anblick ist wirklich majestätisch, was mir aber auch in den Sinn kommt: Schneekoppe, mit passender Melodie. Eine ganze Weile klebe ich noch am Fenster, irgendwann machen wir dann eine Linkskurve und weg sind die Berge.
Eine Stunde später kommen wir in Kalkutta an, bis wir es allerdings durch den Verkehr in die Innenstadt geschafft haben, dauert es nochmal gut zwei Stunden. Abends verabreden wir uns noch zum Essen, danach ist bald Schlafenszeit, heute geht nichts mehr, Kalkutta hin oder her. Am nächsten Morgen machen wir uns auf zum Victoria Memorial, das tatsächlich aussieht wie eine Mischung aus Taj Mahal und Washingtoner Kapitol.

Das Museum innerhalb sehen wir uns nicht an, heute ziehen wir lieber los und laufen in irgendeine Richtung, denn das scheint uns deutlich interessanter. Auf Kalkuttas Straßen ist geschäftiges Treiben angesagt, dagegen war Mumbai nahezu unbewohnt, alles ist voller gelber Taxis und Menschen, die kaufen, verkaufen, unterwegs sind, sich waschen, essen, trinken, rauchen, betteln, im Grunde spielt sich der gesamte Alltag auf dem Bürgersteig ab. Das erste Mal in Indien gehe ich in eine christliche Kirche, die genauso aussieht, wie man das erwartet, nur dass von der Decke lauter Ventilatoren hängen (Bilder sind leider nicht gestattet, dafür müssten wir eine Erlaubnis vom Father bekommen, der ist aber gerade busy). Später am Tag versuchen wir es daher bei Kalkuttas Mother, d.h. Mutter Teresa. Hierhin lassen wir uns von einer der Tana-Rickshaws bringen, was Mutter Teresa sicher nicht gewollt hätte, aber wir tun's trotzdem. Kalkutta ist die einzige Stadt in Indien, in der Tana-Rickshaws, also von Menschen gezogene Zweisitzer auf hohen Wagenrädern, noch erlaubt sind. So lassen wir uns also von einem älteren Inder, dem ich den Kraftakt eigentlich kaum zutraue, in etwa 15 Minuten bis zum Mother House bringen. Als wir dort ankommen, geben wir ihm ein extra großes Trinkgeld, da wir nun doch ein schlechtes Gewissen haben, da der Weg weiter war, als gedacht. Er ist aber alles andere als geschafft und zeigt Ben noch, dass das Ziehen eigentlich nicht schwierig ist, wenn man den Wagen erstmal in die richtige Position gebracht hat. Ok, dann ist's ja gut. Im Mother House kann man nicht nur den spärlich eingerichteten Schlafraum sehen, den Mutter Teresa fast 50 Jahre lang bewohnt hat, sondern auch ihre letzte Ruhestätte und natürlich eine kleine Ausstellung über ihr beeindruckendes Leben und Wirken. Anschließend schlendern wir noch eine Zeit lang durch die mittlerweile dunklen, aber immer noch belebten Straßen und verabschieden uns irgendwann, denn Ben plant für seine letzten Tage in Indien eine Tour durch den nächstgelegenen Nationalpark, während ich mir für den nächsten Tag das Indian Museum vorgenommen habe, denn da ich schon ziemlich am Schniefen und Schnupfen bin, schaffe ich keine Stadttour mehr, bevor es nachmittags wieder Richtung Pune gehen wird.
Das Indian Museum ist Indiens größtes und ältestes Museum und vor allem letzteres wird auch mehr als deutlich, denn bei einigen Ausstellungsbereichen hat man den Eindruck, dass seit der Eröffnung 1814 kaum etwas verändert wurde. Den Vormittag über schaue ich mir also u.a. ausgestopfte Tiere an, die langsam und ungehindert aus der Form gehen, sowie geologische und archäologische Fundstücke, sofern sie denn unter den Staubschichten zu erkennen sind. Nachdem ich in aller Ruhe dieses selbst museumsreife Museum besichtigt und bestaunt habe, mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Die Woche Urlaub war spannend, aber auch anstrengend, wie ich jetzt merke, und jetzt freue ich mich auf mein eigenes Bett und eine heiße Tasse original Darjeeling-Tee.
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Freitag, 18. Dezember 2009
Mehandy-hand
nadindia, 23:41h
In dieser Woche war ich mit Eline wieder für die doorstep-school unterwegs und dabei sind wir an eine der Schulen zurückgekehrt, die wir schon im letzten Monat besucht haben. Dass wir wiederkommen würden, hatten wir versprochen und auch fest vor, denn tatsächlich haben wir an dieser Schule, mit diesen Kindern und diesen Lehrerinnen die tollste doorstep-Zeit verbracht. An diesem unserem letzten Tag wurden wir unsererseits damit überrascht, dass wir von den Lehrerinnen ein friend-made mehandy, sprich henna, bekommen haben, und so sieht es aus, wenn es gerade frisch gemacht ist:


Zu mehr komm ich gerade nicht, die Zeit rennt, es ist super! Ta-ta!


Zu mehr komm ich gerade nicht, die Zeit rennt, es ist super! Ta-ta!
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Dienstag, 15. Dezember 2009
Darjeeling
nadindia, 20:48h
Der wundervolle Verlust meiner Reservierung hat am nächsten Morgen gleich noch einen weiteren Vorteil offenbart, denn vom Resort aus hat man einen direkten Blick über Darjeeling auf den Khangdchenzonga, Indiens größten Berg und den mit fast 8600 m dritthöchsten Berg der Erde.

Abgesehen vom Blick auf den indischen Teil des Himalaya, den man selbstverständlich auch von etwaigen Aussichtspunkten in der Stadt hat, gibt es in Darjeeling nicht allzu viel zu sehen. Da es - zum Glück - keine Rickshaws gibt, ist man aber allein schon mit dem ganzen bergauf, bergab Wandern mehr als gut beschäftigt und auch kurze Strecken können da nicht mal eben erlaufen werden. So bin ich an meinem ersten Tag in Darjeeling schon ordentlich unterwegs gewesen und habe dabei entdeckt, dass die Menschen hier oben viel ruhiger und ausgeglichener sind, als ich das aus Pune oder anderen südlicher gelegenen Städten kenne. Obwohl allein unterwegs, wurde ich nicht wie sonst ständig aufgehalten und mit hunderten von Fragen gelöchert. Auch wurde ich nicht so ungeniert und dauerhaft angestarrt, als käme ich vom Mond oder sonst woher. Weiter im Süden des Landes hat man nämlich wirklich manchmal das Gefühl, dass einige Inder jeden Moment erwarten, man würde gleich sein Nadine-Kostüm aufreißen und sich als riesiges, sechsarmiges, schleimspritzendes Alien entpuppen. In Darjeeling wird meist nur kurz geguckt und damit ist's dann gut. So konnte ich mich also frei und ungestört durch die Straßen bewegen, halt genauso wie alle anderen auch. Am Abend tun mir gehörig die Füße weh, ich freue mich schon auf mein Kaminfeuer und gehe bald schlafen, denn für den nächsten Morgen bin ich ganz früh verabredet.
Ellise habe ich beim Frühstück kennengelernt. Sie kommt aus Australien und reist gerade fünf Wochen durch Nordindien. Da wir zurzeit die einzigen Gäst im Resort sind, haben wir lang und breit allerlei Indienerfahrungswerte ausgetauscht und abgemacht, am nächsten Morgen zusammen zum Tiger Hill zu fahren, um den Sonnenaufgang am Himalaya zu sehen. Um fünf Uhr früh sitzen wir also auf knapp 2600 m Höhe und warten, dass die Sonne auf der einen Seite aufgeht und auf der anderen nach und nach die Berggipfel sichtbar werden. Wäre es ein ganz klarer Morgen, könnten wir auch bis zum Mount Everest sehen, aber ganz so viel bekommen wir dann doch nicht zu Gesicht. Dennoch hat sich das frühe Aufstehen gelohnt.



Als es hell ist, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Vom Jeepfahrer lassen wir uns in Ghoom absetzen und von dort laufen wir gemütlich durch die morgendliche Wald-, Berg- und Tallandschaft bis Darjeeling (zm Glück hauptsächlich bergab), danach gibt es ein ausgedehntes Frühstück.
Am Nachmittag muss ich mich zunächst noch um meine Einreiseerlaubnis für Sikkim kümmern, wohin ich am Mittwoch weiterfahren möchte. Nach den Erfahrungen mit der Registrierung in Pune fürchte ich, dass mir ewiges Warten und Hin- und Hergeschicktwerden bevorsteht, aber alles läuft reibungslos, nach einer Stunde habe ich mein Dokument und kann mich daraufhin noch aufmachen, mir einige der Tempel und Klöster in Darjeeling anzusehen.
Im Bhutia Busty Gompa z.B., einem bhuddistischen Kloster, darf ich sogar in den Gebetsraum eintreten, der reich geschmückt und farbenprächtig bemalt ist, aber natürlich nicht fotografiert werden darf. Der Mönch, der mich freundlicherweise eingelassen hat, versucht, mir einige Fragen zum Kloster zu beantworten, spricht aber kaum Englisch, so dass ich nur wenig erfahre. Trotz der schwierigen Kommunikation freut er sich sichtlich über mein Interesse und als ich bereits wieder auf dem Weg in die Stadt bin, winkt er mir noch eine ganze Zeit nach.

Der Dhirdham Mandir, ein hinduistischer Tempel, ist hingegen geschlossen und außer einem Gärtner, der wutentbrannt versucht, ein paar Schulkinder zu verscheuchen, die sich einen Spaß mit dem alten Mann machen, bin ich hier die einzige Besucherin.


Am letzten Tag mache ich mich auf zu einer der Teeplantagen.
Jetzt im Dezember wird natürlich nicht auf den Feldern gearbeitet, aber zumindest komme ich überraschenderweise in den Genuß einer Tasse Tee. Mit Nadine und Stefan, die ich beim Wandern durch die Teefelder treffe, werde ich von einer älteren Inderin in ihre bescheidene Hütte am Rande der Plantage eingeladen. Sie arbeitet hier als Pflückerin und kann uns nicht nur viel über den Teeanbau erzählen, sondern uns auch - wer hätte es gedacht - frischen Tee verkaufen. Da sie ihre Verkaufsstrategie aber wirklich nett verpackt und uns einen extra leckeren Tee gemacht hat, nehmen wir ihr gern etwas ab.
Für den Nachmittag haben wir alle drei noch nichts vor, so entscheiden wir uns für eine kleine Bahnfahrt mit der Darjeeling Himalayan Railway Dampflock, die seit 1881 ihre Runden zwischen Darjeeling als nördlichster Station und New Jalpaiguri bzw. Kurseong im Süden dreht.


Obwohl oder vielleicht auch eher weil Darjeeling nicht gerade mit Sehenswürdigkeiten protzt, war ich mehr als glücklich mit meiner Wahl, einige Tage dort verbracht zu haben. Was schade ist: Wegen der kurzen Zeit habe ich darauf verzichtet, eine der Trekkingtouren mitzumachen, die u.a. von Darjeeling aus Richtung Himalaya unternommen werden können. Das muss beim nächsten Indienurlaub, der auf jeden Fall auch wieder in diesen nördlichen Teil Westbengalens (vielleicht auch Nepal oder Tibet) gehen soll, unbegindgt dabei sein!

Abgesehen vom Blick auf den indischen Teil des Himalaya, den man selbstverständlich auch von etwaigen Aussichtspunkten in der Stadt hat, gibt es in Darjeeling nicht allzu viel zu sehen. Da es - zum Glück - keine Rickshaws gibt, ist man aber allein schon mit dem ganzen bergauf, bergab Wandern mehr als gut beschäftigt und auch kurze Strecken können da nicht mal eben erlaufen werden. So bin ich an meinem ersten Tag in Darjeeling schon ordentlich unterwegs gewesen und habe dabei entdeckt, dass die Menschen hier oben viel ruhiger und ausgeglichener sind, als ich das aus Pune oder anderen südlicher gelegenen Städten kenne. Obwohl allein unterwegs, wurde ich nicht wie sonst ständig aufgehalten und mit hunderten von Fragen gelöchert. Auch wurde ich nicht so ungeniert und dauerhaft angestarrt, als käme ich vom Mond oder sonst woher. Weiter im Süden des Landes hat man nämlich wirklich manchmal das Gefühl, dass einige Inder jeden Moment erwarten, man würde gleich sein Nadine-Kostüm aufreißen und sich als riesiges, sechsarmiges, schleimspritzendes Alien entpuppen. In Darjeeling wird meist nur kurz geguckt und damit ist's dann gut. So konnte ich mich also frei und ungestört durch die Straßen bewegen, halt genauso wie alle anderen auch. Am Abend tun mir gehörig die Füße weh, ich freue mich schon auf mein Kaminfeuer und gehe bald schlafen, denn für den nächsten Morgen bin ich ganz früh verabredet.
Ellise habe ich beim Frühstück kennengelernt. Sie kommt aus Australien und reist gerade fünf Wochen durch Nordindien. Da wir zurzeit die einzigen Gäst im Resort sind, haben wir lang und breit allerlei Indienerfahrungswerte ausgetauscht und abgemacht, am nächsten Morgen zusammen zum Tiger Hill zu fahren, um den Sonnenaufgang am Himalaya zu sehen. Um fünf Uhr früh sitzen wir also auf knapp 2600 m Höhe und warten, dass die Sonne auf der einen Seite aufgeht und auf der anderen nach und nach die Berggipfel sichtbar werden. Wäre es ein ganz klarer Morgen, könnten wir auch bis zum Mount Everest sehen, aber ganz so viel bekommen wir dann doch nicht zu Gesicht. Dennoch hat sich das frühe Aufstehen gelohnt.



Als es hell ist, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Vom Jeepfahrer lassen wir uns in Ghoom absetzen und von dort laufen wir gemütlich durch die morgendliche Wald-, Berg- und Tallandschaft bis Darjeeling (zm Glück hauptsächlich bergab), danach gibt es ein ausgedehntes Frühstück.
Am Nachmittag muss ich mich zunächst noch um meine Einreiseerlaubnis für Sikkim kümmern, wohin ich am Mittwoch weiterfahren möchte. Nach den Erfahrungen mit der Registrierung in Pune fürchte ich, dass mir ewiges Warten und Hin- und Hergeschicktwerden bevorsteht, aber alles läuft reibungslos, nach einer Stunde habe ich mein Dokument und kann mich daraufhin noch aufmachen, mir einige der Tempel und Klöster in Darjeeling anzusehen.
Im Bhutia Busty Gompa z.B., einem bhuddistischen Kloster, darf ich sogar in den Gebetsraum eintreten, der reich geschmückt und farbenprächtig bemalt ist, aber natürlich nicht fotografiert werden darf. Der Mönch, der mich freundlicherweise eingelassen hat, versucht, mir einige Fragen zum Kloster zu beantworten, spricht aber kaum Englisch, so dass ich nur wenig erfahre. Trotz der schwierigen Kommunikation freut er sich sichtlich über mein Interesse und als ich bereits wieder auf dem Weg in die Stadt bin, winkt er mir noch eine ganze Zeit nach.

Der Dhirdham Mandir, ein hinduistischer Tempel, ist hingegen geschlossen und außer einem Gärtner, der wutentbrannt versucht, ein paar Schulkinder zu verscheuchen, die sich einen Spaß mit dem alten Mann machen, bin ich hier die einzige Besucherin.


Am letzten Tag mache ich mich auf zu einer der Teeplantagen.

Jetzt im Dezember wird natürlich nicht auf den Feldern gearbeitet, aber zumindest komme ich überraschenderweise in den Genuß einer Tasse Tee. Mit Nadine und Stefan, die ich beim Wandern durch die Teefelder treffe, werde ich von einer älteren Inderin in ihre bescheidene Hütte am Rande der Plantage eingeladen. Sie arbeitet hier als Pflückerin und kann uns nicht nur viel über den Teeanbau erzählen, sondern uns auch - wer hätte es gedacht - frischen Tee verkaufen. Da sie ihre Verkaufsstrategie aber wirklich nett verpackt und uns einen extra leckeren Tee gemacht hat, nehmen wir ihr gern etwas ab.
Für den Nachmittag haben wir alle drei noch nichts vor, so entscheiden wir uns für eine kleine Bahnfahrt mit der Darjeeling Himalayan Railway Dampflock, die seit 1881 ihre Runden zwischen Darjeeling als nördlichster Station und New Jalpaiguri bzw. Kurseong im Süden dreht.


Obwohl oder vielleicht auch eher weil Darjeeling nicht gerade mit Sehenswürdigkeiten protzt, war ich mehr als glücklich mit meiner Wahl, einige Tage dort verbracht zu haben. Was schade ist: Wegen der kurzen Zeit habe ich darauf verzichtet, eine der Trekkingtouren mitzumachen, die u.a. von Darjeeling aus Richtung Himalaya unternommen werden können. Das muss beim nächsten Indienurlaub, der auf jeden Fall auch wieder in diesen nördlichen Teil Westbengalens (vielleicht auch Nepal oder Tibet) gehen soll, unbegindgt dabei sein!
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Montag, 14. Dezember 2009
Gen Nordost
nadindia, 22:40h
Vor zwei Wochen: Es steht eine Woche Urlaub an - endlich! Los geht es an einem Samstagmorgen. Um 4:45 ruft mich Vino an, ob wir uns wirklich für halb sechs verabredet haben, er ist sich wegen der Uhrzeit nicht mehr ganz sicher. Hmm, ja halb sechs ist richtig, unten am Tor, und dann zum Flughafen. Fünf Minuten später hätte mein Wecker geklingelt, aber ein guter Rickshawfahrerservice umfasst zur Not offenbar auch den pünktlichen Weckruf. Um halb sechs steht Vino mit seiner Rickshaw wie abgemacht am Tor, nur etwa zehn Minuten später sind wir am kleinen, aber schon sehr geschäftigen Flughafen von Pune. Ich bekommen einen Freundschaftspreis für die Fahrt, soll gut auf mich aufpassen und ihn anrufen, wenn ich wieder da bin, dann holt er mich ab.
Im Flughafen ist schon einiges los, beim Einchecken werde ich natürlich meiner Wasserflasche enteignet und will daher noch schnell ein neues Wasser kaufen, bevor es ins Flugzeug geht. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Am einzigen geöffneten Getränke- und allerlei Kleinigkeitenstand nimmt ein Kunde den Verkäufer mit einem Bonbon- und Schokoladenmasseneinkauf ein. Als er sich schließlich über den Preis aufregt, der doppelt so hoch sei wie am Flughafen in Mumbai, und dann der gesamte Inhalt aller Tüten nochmals auf seinen Preis hin befragt werden soll, melde ich mich bescheiden mit meinem Wunsch nach einer Wasserflasche zu Wort. Ich werde großzügig überhört, alle Tüten ausgepackt und neu berechnet. Eine Inderin stellt sich neben mich, verlangt nach einem Wasser, erhält es, bezahlt es und ist wieder weg. Aha. Ob ich auch eine Flasche haben könnte? - Ja, kalt oder Raumtemperatur? - Raumtemperatur, und dazu bitte einen der Kaffeebecher. Der Verkäufer schmeißt die Kaffeemaschine an, während der Süßigkeitenkunde mit übertrieben lautem Tütenrascheln versucht, den Verkäufer wieder auf seine Belange aufmerksam zu machen. - Ich möchte keinen Kaffee, nur den Becher, und dazu eine Flasche Wasser. Mittlerweile steht ein Pärchen hinter mir, das gerne zwei Kaffee hätte. Der Verkäufer schmeißt wieder die Kaffeemaschine an, das Tütenrascheln wird immer lauter, der Kunde beginnt erneut, sich über den Preis zu beschweren, der Verkäufer ist total überfordert und hinter mir verlangt wieder jemand nach Kaffee. Und nach einem Wasser. Das Wasser kommt prompt und das wiederum überfordert nun meine Gelassenheit: - Ich will seit fünf Minuten eine Flasche Wasser und einen Kaffeebecher! Ohne Kaffee! Becher und Flasche fliegen auf die Theke, rechts neben mir wird nach Kaffee verlangt, links nach gerechteren Preisen, ich schnappe Becher und Wasserflasche und da sich schon der nächste Kaffeekunde an mir vorbei drängelt, bin ich nur froh, durch die Wartehalle auf den nächsten freien Sitzplatz zusteuern zu können - mit Wasser und Becher und Portemonnaie in der Hand. Portemonnaie. Ich hab nicht bezahlt. Egal. Hat bei der Hektik keiner gemerkt - ich ja schließlich auch nicht. Außerdem haben die ja vorher mein Wasser eingesackt, also fällt das unter ausgleichende Gerechtigkeit. Fünf Minuten später geht es ins Flugzeug, raus aus Pune, weg vom Wasserkampf, und fünf Stunden und einen Zwischenstop in Delhi später lande ich in Kalkutta. Während ich auf den Anschlußflug warte, lerne ich Roma und ihre Tochter kennen, die mir mit ihrem Zeigefinger in die Wange bohrt, um zu schauen, ob meine Haut genauso ist wie ihre, und sich dann mit meinen gelben Haaren beschäftigt. Gelb - das mit den goldenen Haaren hat mir besser gefallen. Roma lädt mich ein, ich muss nämlich unbedingt ihre Familie in Bagdogra kennenlernen. Leider muss ich von dort aber gleich weiter, um heute noch in Darjeeling anzukommen, aber vielleicht sitzen wir ja im Flugzeug nebeneinander. Wir sitzen nicht nebeneinander und bei der Ankunft in Bagdogra sehe ich die beiden nicht mehr. Dafür habe ich Thomas und Alex kennengelernt, die ebenfalls nach Darjeeling hoch wollen und mich in ihrem Jeep mitnehmen können. Beide arbeiten für ein halbes Jahr in Hyderabad bei Google und machen ein Marathonwochenende: Kalkutta, Darjeeling, Kalimpong und noch irgendwas von Freitag bis Dienstag, schnell ins Auto, die Zeit läuft! Anschließend erleben wir die längste Autofahrt auf der schlechtesten Straße, die wir je mitmachen mussten: vier Stunden durch Schlaglöcher auf eine Höhe von über 2000 m. Entschädigt werden wir während es hell ist durch einen grandiosen Ausblick auf die grüne Berg- und Talwelt, in deren Höhen wir nach und nach weiter aufsteigen, und nachdem es dunkel geworden ist, durch den glasklaren Sternenhimmel über uns. Um sieben Uhr haben wir Darjeeling erreicht, die beiden setzen mich an meinem Hotel ab und falls ich mal nach Hyderabad komme, soll ich anrufen. Im Hotel stellt sich dann heraus, dass meine Reservierung irgendwie verschütt gegangen ist, jetzt ist mein Zimmer vergeben, nichts mehr frei, also muss ich ins Resort rüberziehen. Ok! Resort heißt nämlich: Ich habe eines von vier Zimmern, wobei das ein Schlaf- und ein Wohnzimmer umfasst, alles ist schön geräumig, Boden und Wände sind robust mit dunklem Holz verkleidet und das beste ist der Kamin, der bei meiner Ankunft schon brennt! Weil es schon spät und draußen kalt ist und ich bestimmt zu müde bin, um noch essen zu gehen, bekomme ich eine wunderbare Gemüsesuppe, dazu eine riesige Portion Reis und eine Kanne Tee. Hier kann ich es die nächsten Tage aushalten. Außerdem steht eine Flasche Wasser auf dem Tisch, darum muss ich mich heute nicht noch einmal bemühen.
Im Flughafen ist schon einiges los, beim Einchecken werde ich natürlich meiner Wasserflasche enteignet und will daher noch schnell ein neues Wasser kaufen, bevor es ins Flugzeug geht. Das gestaltet sich schwieriger als gedacht. Am einzigen geöffneten Getränke- und allerlei Kleinigkeitenstand nimmt ein Kunde den Verkäufer mit einem Bonbon- und Schokoladenmasseneinkauf ein. Als er sich schließlich über den Preis aufregt, der doppelt so hoch sei wie am Flughafen in Mumbai, und dann der gesamte Inhalt aller Tüten nochmals auf seinen Preis hin befragt werden soll, melde ich mich bescheiden mit meinem Wunsch nach einer Wasserflasche zu Wort. Ich werde großzügig überhört, alle Tüten ausgepackt und neu berechnet. Eine Inderin stellt sich neben mich, verlangt nach einem Wasser, erhält es, bezahlt es und ist wieder weg. Aha. Ob ich auch eine Flasche haben könnte? - Ja, kalt oder Raumtemperatur? - Raumtemperatur, und dazu bitte einen der Kaffeebecher. Der Verkäufer schmeißt die Kaffeemaschine an, während der Süßigkeitenkunde mit übertrieben lautem Tütenrascheln versucht, den Verkäufer wieder auf seine Belange aufmerksam zu machen. - Ich möchte keinen Kaffee, nur den Becher, und dazu eine Flasche Wasser. Mittlerweile steht ein Pärchen hinter mir, das gerne zwei Kaffee hätte. Der Verkäufer schmeißt wieder die Kaffeemaschine an, das Tütenrascheln wird immer lauter, der Kunde beginnt erneut, sich über den Preis zu beschweren, der Verkäufer ist total überfordert und hinter mir verlangt wieder jemand nach Kaffee. Und nach einem Wasser. Das Wasser kommt prompt und das wiederum überfordert nun meine Gelassenheit: - Ich will seit fünf Minuten eine Flasche Wasser und einen Kaffeebecher! Ohne Kaffee! Becher und Flasche fliegen auf die Theke, rechts neben mir wird nach Kaffee verlangt, links nach gerechteren Preisen, ich schnappe Becher und Wasserflasche und da sich schon der nächste Kaffeekunde an mir vorbei drängelt, bin ich nur froh, durch die Wartehalle auf den nächsten freien Sitzplatz zusteuern zu können - mit Wasser und Becher und Portemonnaie in der Hand. Portemonnaie. Ich hab nicht bezahlt. Egal. Hat bei der Hektik keiner gemerkt - ich ja schließlich auch nicht. Außerdem haben die ja vorher mein Wasser eingesackt, also fällt das unter ausgleichende Gerechtigkeit. Fünf Minuten später geht es ins Flugzeug, raus aus Pune, weg vom Wasserkampf, und fünf Stunden und einen Zwischenstop in Delhi später lande ich in Kalkutta. Während ich auf den Anschlußflug warte, lerne ich Roma und ihre Tochter kennen, die mir mit ihrem Zeigefinger in die Wange bohrt, um zu schauen, ob meine Haut genauso ist wie ihre, und sich dann mit meinen gelben Haaren beschäftigt. Gelb - das mit den goldenen Haaren hat mir besser gefallen. Roma lädt mich ein, ich muss nämlich unbedingt ihre Familie in Bagdogra kennenlernen. Leider muss ich von dort aber gleich weiter, um heute noch in Darjeeling anzukommen, aber vielleicht sitzen wir ja im Flugzeug nebeneinander. Wir sitzen nicht nebeneinander und bei der Ankunft in Bagdogra sehe ich die beiden nicht mehr. Dafür habe ich Thomas und Alex kennengelernt, die ebenfalls nach Darjeeling hoch wollen und mich in ihrem Jeep mitnehmen können. Beide arbeiten für ein halbes Jahr in Hyderabad bei Google und machen ein Marathonwochenende: Kalkutta, Darjeeling, Kalimpong und noch irgendwas von Freitag bis Dienstag, schnell ins Auto, die Zeit läuft! Anschließend erleben wir die längste Autofahrt auf der schlechtesten Straße, die wir je mitmachen mussten: vier Stunden durch Schlaglöcher auf eine Höhe von über 2000 m. Entschädigt werden wir während es hell ist durch einen grandiosen Ausblick auf die grüne Berg- und Talwelt, in deren Höhen wir nach und nach weiter aufsteigen, und nachdem es dunkel geworden ist, durch den glasklaren Sternenhimmel über uns. Um sieben Uhr haben wir Darjeeling erreicht, die beiden setzen mich an meinem Hotel ab und falls ich mal nach Hyderabad komme, soll ich anrufen. Im Hotel stellt sich dann heraus, dass meine Reservierung irgendwie verschütt gegangen ist, jetzt ist mein Zimmer vergeben, nichts mehr frei, also muss ich ins Resort rüberziehen. Ok! Resort heißt nämlich: Ich habe eines von vier Zimmern, wobei das ein Schlaf- und ein Wohnzimmer umfasst, alles ist schön geräumig, Boden und Wände sind robust mit dunklem Holz verkleidet und das beste ist der Kamin, der bei meiner Ankunft schon brennt! Weil es schon spät und draußen kalt ist und ich bestimmt zu müde bin, um noch essen zu gehen, bekomme ich eine wunderbare Gemüsesuppe, dazu eine riesige Portion Reis und eine Kanne Tee. Hier kann ich es die nächsten Tage aushalten. Außerdem steht eine Flasche Wasser auf dem Tisch, darum muss ich mich heute nicht noch einmal bemühen.
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Samstag, 12. Dezember 2009
Sinterklaas!!!
nadindia, 13:12h
... und während man sich in Kalkutta noch auf Weihnachten vorbereitet,

wird in Pune schon gefeiert: Heute ist bei uns Sinterklaas!!!, was eigentlich schon am letzten Sonntag hätte gefeiert werden müssen, aber da waren nicht alle von uns hier, also holen wir es heute nach. Das heißt es gibt Geschenke, dank eines Überraschungsweihnachtsgebäckpäckchens auch einige heimische Lebkuchenköstlichkeiten (Dank nach Mainz!) und abschließend nochmal einen Ausflug in die Brauerei. Entsetzlicherweise handelt es sich nämlich heute auch bereits um den letzten Samstagabend, den wir alle gemeinsam in Pune verbringen und das muss ja entsprechend gefeiert werden, denn bis auf Silvester und eine Abschiedsfeier Ende Januar werden die gemeinsamen Abende hier tatsächlich rar, da in den nächsten Wochen Besuche und allerlei Urlaubsplanungen anstehen. Die eigentlichen Weihnachtsfeiertage werden dieses Jahr daher weniger weihnachtlich ausfallen, das ist aber in Ordnung und glücklicherweise geht es für mich über die Feiertage nach Delhi, was sicher nicht besinnlich, aber beeindruckend wird! Einen schönen dritten Advent!

wird in Pune schon gefeiert: Heute ist bei uns Sinterklaas!!!, was eigentlich schon am letzten Sonntag hätte gefeiert werden müssen, aber da waren nicht alle von uns hier, also holen wir es heute nach. Das heißt es gibt Geschenke, dank eines Überraschungsweihnachtsgebäckpäckchens auch einige heimische Lebkuchenköstlichkeiten (Dank nach Mainz!) und abschließend nochmal einen Ausflug in die Brauerei. Entsetzlicherweise handelt es sich nämlich heute auch bereits um den letzten Samstagabend, den wir alle gemeinsam in Pune verbringen und das muss ja entsprechend gefeiert werden, denn bis auf Silvester und eine Abschiedsfeier Ende Januar werden die gemeinsamen Abende hier tatsächlich rar, da in den nächsten Wochen Besuche und allerlei Urlaubsplanungen anstehen. Die eigentlichen Weihnachtsfeiertage werden dieses Jahr daher weniger weihnachtlich ausfallen, das ist aber in Ordnung und glücklicherweise geht es für mich über die Feiertage nach Delhi, was sicher nicht besinnlich, aber beeindruckend wird! Einen schönen dritten Advent!
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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Kein Kompliment
nadindia, 22:55h
"So you think the jews are the source of all evil in the world?" - "Yes."
Kurz nach unserer Ankunft in Pune habe ich an einem freien Nachmittag die Klappe des kleinen Couchtisches in unserem Appartment aufgemacht, in dem ich einen Stapel Bücher fand, darunter auch eine englischspachige Ausgabe von Mein Kampf. Später habe ich festgestellt, dass das keinesfalls ungewöhnlich ist, da dieses Buch hier in jedem x-beliebigen Zeitschriftenshop gekauft werden kann, allerdings als reine Textausgabe mit lediglich wenigen Erklärungen und selbst diese sind noch weit entfernt von einer kritisch-historischen Ausgabe. Gern steht dieser Titel auch an exponierter Stelle neben der letzten Veröffentlichung über Barack Obama und den Papst, was auch immer dieses Trio miteinander gemein haben mag ...
In der letzten Woche habe ich Darjeeling besucht, wo es das Himalayan Mountaineering Institut gibt, in dem man alles mögliche über die Geschichte des Bergsteigens und die Erkundungen des Himalaya erfahren kann. Ich war nicht drin, habe aber den Prospekt in die Hände bekommen, der u.a. mit einer Aufzählung einiger interessanter Ausstellungsstücke wirbt. Von den sechs genannten Exponaten ist das letzte ein VEB Carl Zeiss Jena Teleskop, das deswegen in der Ausstellung steht, weil es (angeblich) von Adolf Hitler stammt.
Die Swastika hingegen ist ursprünglich ein uraltes Symbol des Glücks und ist deshalb in Indien allgegenwärtig zu sehen, sei es an Hauswänden, auf Plakaten oder als simple Dekoration. In diesem Fall ist also keinerlei Verbindung zum Hakenkreuz beabsichtigt.
Wenn ich in Indien gefragt werde, woher ich komme ("What is your country?"), dann habe ich bislang ausnahmslos erfreute Reaktionen erlebt. Immer heißt es dann: "I like Germany!" Meistens wird dann von Fußball oder Autos geredet. Das mag z.T. pure Höflichkeit sein, z.T. ist dies aber wirkliche Sympathie. Und wenn die Diskussion etwas länger dauert, wird auch nicht selten erwähnt, was wir gemeinsam haben: die arische Rasse. Hmm. Das mag richtig sein, ist aber schon lange, lange her und mittlerweile haben wir wohl kulturgeschichtlich mehr, was uns unterscheidet, als dass wir noch Gemeinsamkeiten hätten. Und deshalb bin ich ja hier: Weil es mal ganz anders in Indien ist als in Europa.
Jetzt bin ich aus Darjeeling zurück, erkältet, da ich mehrere Tage lang Temperaturen von unter 30 Grad ausgesetzt war, und rufe also am Mittwoch schließlich den Arzt an, der gleich vorbeikommt. Ein netter älterer Herr mit Brille und dicker schwarzer Ledertasche, in der alle möglichen Pillen und Fläschchen rumfliegen. Nach kurzer Diagnose bekomme ich zunächst das indische Allheilmittel verschrieben: Antibiotika. Dazu Pillen gegen den Schnupfen und Hustensaft. Ersteres wollte ich nie, auf Letzteres vertraue ich irgendwie nicht, wird schon von allein besser werden. Außerdem war der ganze Arztbesuch ja nur Pflichtprogramm wegen der Arbeit. Ich bekomme eine Quittung, für die ich meinen Namen buchstabieren muss. "What is your country?" "Germany." Da hätte es doch diesen Nazi gegeben, der hieß auch so. - Also, der hieß nur ähnlich, und ansonsten besteht da keinerlei Verbindung. - Sind Sie denn nicht stolz auf Ihr Land? - Sicher bin ich stolz auf mein Land, aber bestimmt nicht stolz auf diesen Teil seiner Geschichte. - Warum nicht? Die Juden hätten doch nur bekommen, was sie verdient haben. Ich traue meinen Ohren nicht: Da sitzt dieser sympatische alte Mann vor mir und versucht, mir die Schuldgefühle zu nehmen, die ich ja ganz offenbar habe. "Ich fühle mich nicht schuldig, bin aber ebenso wenig stolz auf die NS-Zeit." Das versteht er überhaupt nicht. Er muss mich jetzt erstmal darüber aufklären, dass das mit den Juden in Deutschland ja nicht schlimmer war als vieles andere, was in der Geschichte passiert ist. "George Bush ist auch nicht besser als Hitler." Aber: Hinter der amerikanischen Kriegspolitik stecken diese ganzen Juden, die Amerika wegen Geld in den Krieg treiben und unschuldige Menschen töten lassen. Und dann die Palästinenser und die Israelis. Wo man hinguckt sind die Juden schuld an Krieg und Unrecht, schon immer, denn die haben schließlich auch Christus umgebracht. Er weiß das, er hat nämlich nebenher auch Religionswissenschaft studiert und liest ohnehin viel. Er hat ja gar nichts gegen Muslime, Christen, Hindus, er kann alle Menschen und Religionen tolerieren, aber die Juden ... Er redet ohne Unterbrechung, mit glänzenden Augen und einem leichten Lächeln um den Mund. Ich habe keine Gelegenheit, auch nur einmal zu unterbrechen und irgendwie ist es auch interessant, wie er so ganz frank und frei heraus seine Meinung preisgibt, denn in mir als Deutscher muss er doch sicherlich eine Gleichgesinnte gefunden haben. Nachdem er mir sein Allgemeinwissen über Gott und die Welt kundgetan hat, frage ich ihn, ob er wirklich glaubt, das jüdische Volk sei der Ursprung alles Bösen in der Welt. - Ja, das glaubt er.
Dass ich dann einfach aufstehe, das Geld hole, welches er für seine medizischen Heilkünste mehr oder minder verdient, und ihm dabei sage, dass ich mir dieses Gerede nun lange genug angehört habe, deckt sich offenbar nicht mit der Reaktion, die er erwartet hatte. In Windeseile schließt er darauf, dass das Kompliment aus irgendeinem Grund nicht als solches bei mir angekommen ist und beginnt sich zu entschuldigen, wobei ihm wohl nicht klar ist, was da gerade schief gelaufen ist, wo er doch einen so überzeugenden Monolog gehalten hat. - Er hat das alles ja nicht so gemeint. - Ja, dann soll er mal besser vorsichtig sein, welche Meinungen er wem gegenüber äußert. - Er mag Deutschland ja auch, weil er von deutschen Ärzten so viel gelernt hat, als er in Saudi-Arabien war. - Ja, wie schön. Wir stehen schon in der Tür, da klingelt sein Handy und beendet die gesamte Situation zur Erleichterung aller Beteiligten. Für das Gespräch, das ihn zum nächsten Patienten ruft, tritt er auf den Flur hinaus und schon ist die Tür zu.
Was soll ich sagen???
Hätte ich ihn gleich nach den ersten Sätzen rausschmeißen sollen? Dafür war die Situation zu einmalig, da wollte ich schon mehr von seiner Meinung hören, sozusagen um das ganze Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. Bis zu einem gewissen Punkt war es interessant. Und es war amüsant zu sehen, wir er sich immer mehr in seine Belehrungen hineinsteigerte und mir ein Verständnis für seine bereitwillig mit mir geteilten Erkenntnisse zu vermitteln versuchte. Hätte ich mit ihm diskutieren sollen? Das hätte wohl wenig genutzt. Erstmal war er ja in seinem Redeschwall ohnehin nicht zu unterbrechen, außerdem hatte er ja Religionswissenschaften studiert, er wusste also schon alles, was hätte ich als junge Frau ihm als Religionsdoktor da erklären können, und außerdem: Was muss ich mir morgens um halb zehn, mit Kopfschmerzen und Husten und Schniefnase, solch einen Quatsch anhören? Und das nur, weil ich Deutsche bin??? Na, schönen Dank!
Das Ganze hat sich schließlich als überflüssig erwiesen: Heute geht es mir schon viel besser, auch ohne Medikamente vom Herrn Doktor, der anfangs so sympatisch schien und letztlich so unangenehm auffiel. Wo er doch so Deutschland-begeistert ist, könnte er sich ja auch mal mit klassischer deutscher Aufklärung befassen, schließlich liest er ja so viel. Dann würde ich ihm Lessing empfehlen, Nathan der Weise und hoffen, dass er es schafft, vor Gott (und damit ist kein bestimmter Gott gemeint) und den Menschen (und damit sind alle Menschen gemeint) angenehm zu werden.
Kurz nach unserer Ankunft in Pune habe ich an einem freien Nachmittag die Klappe des kleinen Couchtisches in unserem Appartment aufgemacht, in dem ich einen Stapel Bücher fand, darunter auch eine englischspachige Ausgabe von Mein Kampf. Später habe ich festgestellt, dass das keinesfalls ungewöhnlich ist, da dieses Buch hier in jedem x-beliebigen Zeitschriftenshop gekauft werden kann, allerdings als reine Textausgabe mit lediglich wenigen Erklärungen und selbst diese sind noch weit entfernt von einer kritisch-historischen Ausgabe. Gern steht dieser Titel auch an exponierter Stelle neben der letzten Veröffentlichung über Barack Obama und den Papst, was auch immer dieses Trio miteinander gemein haben mag ...
In der letzten Woche habe ich Darjeeling besucht, wo es das Himalayan Mountaineering Institut gibt, in dem man alles mögliche über die Geschichte des Bergsteigens und die Erkundungen des Himalaya erfahren kann. Ich war nicht drin, habe aber den Prospekt in die Hände bekommen, der u.a. mit einer Aufzählung einiger interessanter Ausstellungsstücke wirbt. Von den sechs genannten Exponaten ist das letzte ein VEB Carl Zeiss Jena Teleskop, das deswegen in der Ausstellung steht, weil es (angeblich) von Adolf Hitler stammt.
Die Swastika hingegen ist ursprünglich ein uraltes Symbol des Glücks und ist deshalb in Indien allgegenwärtig zu sehen, sei es an Hauswänden, auf Plakaten oder als simple Dekoration. In diesem Fall ist also keinerlei Verbindung zum Hakenkreuz beabsichtigt.
Wenn ich in Indien gefragt werde, woher ich komme ("What is your country?"), dann habe ich bislang ausnahmslos erfreute Reaktionen erlebt. Immer heißt es dann: "I like Germany!" Meistens wird dann von Fußball oder Autos geredet. Das mag z.T. pure Höflichkeit sein, z.T. ist dies aber wirkliche Sympathie. Und wenn die Diskussion etwas länger dauert, wird auch nicht selten erwähnt, was wir gemeinsam haben: die arische Rasse. Hmm. Das mag richtig sein, ist aber schon lange, lange her und mittlerweile haben wir wohl kulturgeschichtlich mehr, was uns unterscheidet, als dass wir noch Gemeinsamkeiten hätten. Und deshalb bin ich ja hier: Weil es mal ganz anders in Indien ist als in Europa.
Jetzt bin ich aus Darjeeling zurück, erkältet, da ich mehrere Tage lang Temperaturen von unter 30 Grad ausgesetzt war, und rufe also am Mittwoch schließlich den Arzt an, der gleich vorbeikommt. Ein netter älterer Herr mit Brille und dicker schwarzer Ledertasche, in der alle möglichen Pillen und Fläschchen rumfliegen. Nach kurzer Diagnose bekomme ich zunächst das indische Allheilmittel verschrieben: Antibiotika. Dazu Pillen gegen den Schnupfen und Hustensaft. Ersteres wollte ich nie, auf Letzteres vertraue ich irgendwie nicht, wird schon von allein besser werden. Außerdem war der ganze Arztbesuch ja nur Pflichtprogramm wegen der Arbeit. Ich bekomme eine Quittung, für die ich meinen Namen buchstabieren muss. "What is your country?" "Germany." Da hätte es doch diesen Nazi gegeben, der hieß auch so. - Also, der hieß nur ähnlich, und ansonsten besteht da keinerlei Verbindung. - Sind Sie denn nicht stolz auf Ihr Land? - Sicher bin ich stolz auf mein Land, aber bestimmt nicht stolz auf diesen Teil seiner Geschichte. - Warum nicht? Die Juden hätten doch nur bekommen, was sie verdient haben. Ich traue meinen Ohren nicht: Da sitzt dieser sympatische alte Mann vor mir und versucht, mir die Schuldgefühle zu nehmen, die ich ja ganz offenbar habe. "Ich fühle mich nicht schuldig, bin aber ebenso wenig stolz auf die NS-Zeit." Das versteht er überhaupt nicht. Er muss mich jetzt erstmal darüber aufklären, dass das mit den Juden in Deutschland ja nicht schlimmer war als vieles andere, was in der Geschichte passiert ist. "George Bush ist auch nicht besser als Hitler." Aber: Hinter der amerikanischen Kriegspolitik stecken diese ganzen Juden, die Amerika wegen Geld in den Krieg treiben und unschuldige Menschen töten lassen. Und dann die Palästinenser und die Israelis. Wo man hinguckt sind die Juden schuld an Krieg und Unrecht, schon immer, denn die haben schließlich auch Christus umgebracht. Er weiß das, er hat nämlich nebenher auch Religionswissenschaft studiert und liest ohnehin viel. Er hat ja gar nichts gegen Muslime, Christen, Hindus, er kann alle Menschen und Religionen tolerieren, aber die Juden ... Er redet ohne Unterbrechung, mit glänzenden Augen und einem leichten Lächeln um den Mund. Ich habe keine Gelegenheit, auch nur einmal zu unterbrechen und irgendwie ist es auch interessant, wie er so ganz frank und frei heraus seine Meinung preisgibt, denn in mir als Deutscher muss er doch sicherlich eine Gleichgesinnte gefunden haben. Nachdem er mir sein Allgemeinwissen über Gott und die Welt kundgetan hat, frage ich ihn, ob er wirklich glaubt, das jüdische Volk sei der Ursprung alles Bösen in der Welt. - Ja, das glaubt er.
Dass ich dann einfach aufstehe, das Geld hole, welches er für seine medizischen Heilkünste mehr oder minder verdient, und ihm dabei sage, dass ich mir dieses Gerede nun lange genug angehört habe, deckt sich offenbar nicht mit der Reaktion, die er erwartet hatte. In Windeseile schließt er darauf, dass das Kompliment aus irgendeinem Grund nicht als solches bei mir angekommen ist und beginnt sich zu entschuldigen, wobei ihm wohl nicht klar ist, was da gerade schief gelaufen ist, wo er doch einen so überzeugenden Monolog gehalten hat. - Er hat das alles ja nicht so gemeint. - Ja, dann soll er mal besser vorsichtig sein, welche Meinungen er wem gegenüber äußert. - Er mag Deutschland ja auch, weil er von deutschen Ärzten so viel gelernt hat, als er in Saudi-Arabien war. - Ja, wie schön. Wir stehen schon in der Tür, da klingelt sein Handy und beendet die gesamte Situation zur Erleichterung aller Beteiligten. Für das Gespräch, das ihn zum nächsten Patienten ruft, tritt er auf den Flur hinaus und schon ist die Tür zu.
Was soll ich sagen???
Hätte ich ihn gleich nach den ersten Sätzen rausschmeißen sollen? Dafür war die Situation zu einmalig, da wollte ich schon mehr von seiner Meinung hören, sozusagen um das ganze Ausmaß der Katastrophe zu erfassen. Bis zu einem gewissen Punkt war es interessant. Und es war amüsant zu sehen, wir er sich immer mehr in seine Belehrungen hineinsteigerte und mir ein Verständnis für seine bereitwillig mit mir geteilten Erkenntnisse zu vermitteln versuchte. Hätte ich mit ihm diskutieren sollen? Das hätte wohl wenig genutzt. Erstmal war er ja in seinem Redeschwall ohnehin nicht zu unterbrechen, außerdem hatte er ja Religionswissenschaften studiert, er wusste also schon alles, was hätte ich als junge Frau ihm als Religionsdoktor da erklären können, und außerdem: Was muss ich mir morgens um halb zehn, mit Kopfschmerzen und Husten und Schniefnase, solch einen Quatsch anhören? Und das nur, weil ich Deutsche bin??? Na, schönen Dank!
Das Ganze hat sich schließlich als überflüssig erwiesen: Heute geht es mir schon viel besser, auch ohne Medikamente vom Herrn Doktor, der anfangs so sympatisch schien und letztlich so unangenehm auffiel. Wo er doch so Deutschland-begeistert ist, könnte er sich ja auch mal mit klassischer deutscher Aufklärung befassen, schließlich liest er ja so viel. Dann würde ich ihm Lessing empfehlen, Nathan der Weise und hoffen, dass er es schafft, vor Gott (und damit ist kein bestimmter Gott gemeint) und den Menschen (und damit sind alle Menschen gemeint) angenehm zu werden.
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Montag, 23. November 2009
Bombay Besuch II
nadindia, 21:55h
Ob wir in einem Bollywood-Movie mitspielen wollen? - Dreimal in zwei Tagen wurden wir gefragt, wer weiß, vielleicht wäre das unsere Chance gewesen! Stattdessen haben wir uns lieber die Füß platt gelaufen, von der einen Küste zur anderen, den Strand entlang, auf den Berg und wieder runter und so sah's dabei aus:
Von Nariman Point

bis Mumbai Skyline inklusive Chowpatty Beach, dran vorbei

und hoch nach Malabar Hills
Nur wenn's mal gar nicht mehr ging, haben wir uns eines der typischen schwarz-gelben Taxis gegönnt, die im Süden Mumbais die Rickshaws ersetzen, wobei bis auf das bisschen mehr Metal drumrum das Fahrgefühl gleich bleibt (und wenn man aus Versehen die Fußmatte zur Seite schiebt, kann man unter sich auch mal die Straße sehen).

So haben wir innerhalb von zwei Tagen einiges gesehen, was mehr oder weniger bekannt ist ...
Gateway of India
Taj Mahal Palace and Tower (noch in der Renovierungsphase von den Anschlägen vom November 2008)
und dies

und das.
Das mit den 34 Grad hatte ich schon erwähnt, oder?

Von Nariman Point

bis Mumbai Skyline inklusive Chowpatty Beach, dran vorbei

und hoch nach Malabar Hills

Nur wenn's mal gar nicht mehr ging, haben wir uns eines der typischen schwarz-gelben Taxis gegönnt, die im Süden Mumbais die Rickshaws ersetzen, wobei bis auf das bisschen mehr Metal drumrum das Fahrgefühl gleich bleibt (und wenn man aus Versehen die Fußmatte zur Seite schiebt, kann man unter sich auch mal die Straße sehen).

So haben wir innerhalb von zwei Tagen einiges gesehen, was mehr oder weniger bekannt ist ...
Gateway of India

Taj Mahal Palace and Tower (noch in der Renovierungsphase von den Anschlägen vom November 2008)

und dies

und das.

Das mit den 34 Grad hatte ich schon erwähnt, oder?

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Freitag, 20. November 2009
Bombay Besuch
nadindia, 23:37h
Morgen früh geht's nach Mumbai/Bombay, 34 Grad, nur um das an einem 20. November mal erwähnt zu haben.
Diesmal nehmen wir den Zug, wird bestimmt eine unvergessliche Erfahrung ...
... eigene Bilder dann nächste Woche.
Diesmal nehmen wir den Zug, wird bestimmt eine unvergessliche Erfahrung ...

... eigene Bilder dann nächste Woche.
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Mittwoch, 11. November 2009
In cervesio felicitas
nadindia, 00:50h
Am letzten Wochenende haben wir Punes erste Brauerei besucht, die angeblich auch erst die dritte in ganz Indien ist. Und wer hat's erfunden? Nicht die Schweizer, sondern ein Deutscher, Oliver, der schwer damit zu kämpfen hatte, alles, was zu einer guten Brauerei gehört, hier zu bekommen bzw. zu importieren und zum Laufen zu kriegen. Das Ergebnis ist wirklich überzeugend: lecker Pils, Weizen und Altbier, zur Freude des durstigen Herzens. Zwischendurch gab's vom Meister persönlich noch eine kleine Führung duch die Anlage.
So hat sich unser Abend ein wenig in die Länge gezogen, denn irgendwie kam von irgendwoher immer was nach, bis einfach keine Hand mehr frei war.

Beauty lies in the hands of the beerholder - anonym
So hat sich unser Abend ein wenig in die Länge gezogen, denn irgendwie kam von irgendwoher immer was nach, bis einfach keine Hand mehr frei war.

Beauty lies in the hands of the beerholder - anonym
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